Wappen als Waffe – Heraldische Symbole in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

Wappen als Waffe – Heraldische Symbole in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

Veranstalter
Historisches Institut der Universität Greifswald (Dr. Ralf-Gunnar Werlich)
Ausrichter
Dr. Ralf-Gunnar Werlich
Veranstaltungsort
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg
Gefördert durch
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach–Stiftung, Essen; Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn; Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien; Gesellschaft von Freunden und Förderern der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald e.V. und International Office der Universität Greifswald
PLZ
17489
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
13.06.2024 - 15.06.2024
Deadline
08.06.2024
Von
Ralf-Gunnar Werlich, Historisches Institut, Universität Greifswald

Die Tagung beschäftigt sich mit Wappen als ein im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit weitverbreitetes europaspezifisches Phänomen der visuellen Kommunikation und ihrer Rolle in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten. Mit dieser Schwerpunktsetzung betritt sie Neuland. Dies umso mehr als an konkreten Fallbeispielen orientiert erstmals derartige Konflikte europaweit vergleichend untersucht werden. Dabei reicht der zu durchmessende geografische Raum von Portugal bis Polen, von Schweden bis Italien.

Wappen als Waffe – Heraldische Symbole in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

Internationale Fachtagung des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte des Mittelalters der Universität Greifswald unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Ralf-Gunnar Werlich (Greifswald)

Die Tagung beschäftigt sich mit Wappen als ein im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit weitverbreitetes europaspezifisches Phänomen der visuellen Kommunikation und ihrer Rolle in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten. Mit dieser Schwerpunktsetzung betritt sie Neuland. Dies umso mehr als an konkreten Fallbeispielen orientiert erstmals derartige Konflikte europaweit vergleichend untersucht werden. Dabei reicht der zu durchmessende geografische Raum von Portugal bis Polen, von Schweden bis Italien. Dieser Zugriff verspricht zahlreiche neue Erkenntnisse nicht nur zur Geschichte verschiedener Wappen und ihrer Instrumentalisierung, sondern u.a. auch im Bereich der Landesgeschichte sowie der Konflikt- und Kommunikationsforschung. Gerade in einer Zeit, in der die Macht der Bilder und Symbole in politischen Konflikten besonders spürbar ist, sind Forschungen zu den im Mittelalter und der Frühen Neuzeit omnipräsenten heraldischen Symbolen, ihrer Verwendung und Wirkung von besonderer Aktualität. Für die Referate konnten ausgewiesene Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland gewonnen werden. Die Tagung wird dazu beitragen, die deutsche und internationale heraldische Forschung weiter zu vernetzen, der Unterrepräsentation heraldischer Themen in der deutschen Forschungslandschaft entgegenzuwirken und trägt zudem aktuellen Forderungen nach einer stärkeren Einbindung von Bildquellen in die historische Forschung Rechnung.

Die internationale Fachtagung wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach–Stiftung, Essen, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bonn, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald e.V. und dem International Office der Universität Greifswald.

Programm

Donnerstag, 13. Juni 2024
9.00 Uhr – 9.30 Uhr
Begrüßung durch die wissenschaftliche Leitung des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs
Christian Suhm (Greifswald)

Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema
Ralf-Gunnar Werlich (Greifswald)

Von Nord nach Süd: Heraldische Konflikte im Alten Reich nördlich der Alpen
Moderation: Torsten Fried (Schwerin)

9.30 Uhr – 10.15 Uhr
Mit roten Schwertern und grünem Rautenkranz. Der Wappenstreit zwischen den Herzögen von Sachsen-Lauenburg und den sächsischen Kurfürsten 1423-1689
Oliver Auge (Kiel)

10.15 Uhr – 10.45 Uhr Kaffeepause

10.45 Uhr – 11.30 Uhr
Der Adler greift die Greifen. Die pommerschen Wappen in den Auseinandersetzungen zwischen der Greifendynastie und den Markgrafen von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern
Ralf-Gunnar Werlich (Greifswald)

11.30 Uhr – 12.15 Uhr
Das Sachsenross als Wappentier im späten Mittelalter. Welfen und Askanier im Symbolstreit
Thomas Vogtherr (Osnabrück)

12.15 Uhr – 13.45 Uhr Mittagspause

Moderation: Oliver Auge (Kiel)

13.45 Uhr – 14.30 Uhr
Der Streit um das Jülich-Klevische Erbe zwischen Wittelsbachern, Zollern und Wettinern im Spiegel ihrer Wappen
Harald Drös (Heidelberg)

14.30 Uhr – 15.15 Uhr
Zwischen Territorium und Familie. Wappen auf den Siegeln und Münzen Kölner Erzbischöfe im Spätmittalter
Andrea Stieldorf (Bonn)

15.15 Uhr – 15.45 Uhr Kaffeepause

15.45 Uhr – 16.30 Uhr
Herzogtum ohne Herzog, Wappen ohne Träger. Konflikte um heraldische Repräsentation am Beispiel des Herzogtums Schwaben im Spätmittelalter
Christof Rolker (Bamberg)

16.30 Uhr – 17.15 Uhr
Von Bären wie Kühe und Wappen am Galgen. Heraldische Symbole als Kampfmittel in der Eidgenossenschaft des 15. und 16. Jahrhunderts
Regula Schmid Keeling (Bern)

17.15 Uhr – 18.00 Uhr
Führung zu heraldischen Denkmalen im Umfeld der Universität
Ralf-Gunnar Werlich (Greifswald)
anschließend: Abendessen im Kolleg

19.30 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Geschändet – getötet – begraben. Stellvertretendes Handeln und Gewaltausübung an Wappen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit
Andreas Zajic (Wien)
Moderation: Regula Schmid Keeling (Bern)

Freitag, 14. Juni 2024
Im Westen, im Osten, im Norden, im Süden. Heraldische Konflikte in weiteren Teilen Europas
Moderation: Cornelia Linde (Greifswald)

9.00 Uhr – 9.45 Uhr
Fraternity of arms. Heraldic sharing on and off the battlefield during the Portuguese-Castilian war of 1383-1385
Miguel Metelo de Seixas (Lisboa)

9.45 Uhr – 10.30 Uhr
Counter-Iconoclasm in the Netherlands. The armorial punishment of rebellion under the Duke of Alba, 1569-1571
Steven Thiry (Antwerpen)

10.30 Uhr – 11.00 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr – 11.45 Uhr
Mehr als Rosen. Heraldische Konfliktaustragung im Ringen um die englische Krone
Marcus Meer (London)

11.45 Uhr – 14.00 Uhr Mittagspause

Moderation: Jens E. Olesen (Greifswald)

14.00 Uhr – 14.45 Uhr
The war over the ‚Three Crowns‘ 1563-70. The futility of fighting over a construction
Steen Clemmensen (Farum)

14.45 Uhr – 15.30 Uhr
Unfreundliche Verwandte. Die schwedischen und polnischen Wasa im Streit um das Dreikronenwappen
Joachim Krüger (Greifswald)

15.30 Uhr – 16.15 Uhr
Zur Negation von Wappen. Überlegungen zum Fehlen heraldischer Symbole in mittelalterlichen Profanraumdekorationen und darin aufscheinenden Konflikten
Sabine Sommerer (Zürich)

16.15 Uhr – 16.45 Uhr Kaffeepause

16.45 Uhr – 18.15 Uhr
Universitätsführung mit Rubenowdenkmal, Aula und Karzer
Kustodie
anschließend: Abendessen im Kolleg

19.30 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Heraldische Konkurrenz und Konflikte im Umfeld der Päpste vom 13. bis zum frühen 16. Jahrhundert
Andreas Rehberg (Roma)
Moderation: Andrea Stieldorf (Bonn)

Samstag, 15. Juni 2024
Heraldische Konflikte im Süden Europas
Moderation: Andreas Rehberg (Roma)

9.00 Uhr – 9.45 Uhr
Im Dienste der Republik Florenz. Wappen als literarische ‚Waffen‘ bei Giovanni Villani
Franziska Decker (Graz)

9.45 Uhr – 10.30 Uhr
Heraldic conflicts between the Alps and the Mediterranean Sea. The dukes of Savoy and the marquises of Montferrat (XV-XVII century)
Luisa Gentile (Torino)

10.30 Uhr – 11.00 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr – 12.00 Uhr
Zusammenfassung und Abschlussdiskussion
Thomas Vogtherr (Osnabrück)

14.00 Uhr
Exkursion nach Wolgast zu heraldischen Denkmalen in der ehemaligen Residenzstadt der pommerschen Herzöge

Kontakt

Dennis Gelinek M. A.
Phone +49 3834 420-5015
dennis.gelinek@wiko-greifswald.de

https://www.wiko-greifswald.de/wappen-als-waffe/